Tresenlesen - Endlich in Hengenbengen!
Zweitausendzweiundzwanzig wird das Jahr, das sich auf das Beste im Gestern besinnt, um das maue Heute mit dem guten Morgen zu versorgen. Nur wenige Dekaden nach ihrer Gründung sichert sich das schwedische Jodelkränzchen ABBA mit einem Avatarkonzert in London durch corporale Entkopplung tatsächliche, gerontophone Unsterblichkeit, erreichen dabei allerdings auch nicht mehr, als was eine simple Schallplatte zu leisten vermöchte, Thomas Gottschalk hat, wiewohl geimpft, wieder „Wetten das“ bekommen, Werner Höfer nimmt wahrscheinlich erneut den einen oder anderen, aber immer internationalen, Frühschoppen zu sich und Peter von Zahn legt einen zu. Und jetzt das!
Nur zwanzig Jahre nach Erlöschen des letzten Glutnestes schicken sich Brandmeister Dr. Grote (links) als auch Chefpyroman Horty (rechts) an, die ausgekühlte Esse der gemeinschaftlichen Witzschmiede (etwas links) wieder anzublasen und unter dem Decknamen „Tresenlesen“ durch hochkontrollierten Funkenflug mutwillig Löcher in den Teppich gepflegter Vorabendunterhaltung zu brennen und das Feuer unter dem Ceranfeld allgemeiner Teilnahmslosigkeit kraftvoll anzufachen, auf daß die Milch der frommen Denkungsart überkoche und anständig anbrenne und es überhaupt mal wieder richtig raucht! Smoke und Joke reimen sich schließlich nicht aus Zufall, sondern mit Absicht und ausschließlich im Englischen, dort aber immer!
Am 31ten August AD MMXXII ist es soweit, exakt 122 Tage vor Sylvester des gleichen Jahres, was allerdings nichts bedeutet.
Aber nur, wer dann da ist, kann später sagen: Ich bin dabei gewesen!
Und das ist Physik.
Und schön.